Manchmal frage ich mich: Was will ich eigentlich bewirken, was ist meine Bestimmung? Ein großes Wort, ich weiß – aber auch eine leise Frage, die mich immer öfter beschäftigt. Ganz besonders, seit ich Bücher nicht nur lese, sondern auch schreibe. Seit ich andere auf ihrem Buchweg begleite und dabei helfen darf, Geschichten in die Welt zu bringen. Geschichten, die für jemanden da draußen vielleicht genau das bewirken, was mir früher „TKKG“, „Momo“ oder „Die unendliche Geschichte“ geschenkt haben: Trost, Abenteuer, Magie. Hoffnung.

Was mich als Lektorin, Romanautorin und in Beziehungen antreibt: Ich möchte mit dem, was ich tue, echte Spuren hinterlassen. In Geschichten, Gedanken und im Leben anderer Menschen. Und vielleicht auch ein paar kleine Leuchttürme gegen das Grau da draußen erschaffen. Damit es ein Gegengewicht dazu gibt.

Ich möchte dazu beitragen, mit guten Geschichten die Welt zu einem besseren Ort zu machen

Es gibt ein Foto von mir, da bin ich vielleicht 8 oder 9 Jahre alt, liege in einem Tipi in meinem Kinderzimmer und halte eine TKKG-Kassette in die Kamera. Ich weiß noch, dass ich mir damals vorgestellt habe, ein Mitglied dieser „Gang“ zu sein und die ganzen Abenteuer auch zu erleben. Geschichten waren für mich immer schon viel mehr als nur Geschichten. Es waren Welten in der Welt, die so real waren, dass ich ihre Existenz förmlich fühlen konnte. Ich hatte mit „Momo“ Angst vor den grauen Herren, hab mit Atréju aus „Die unendliche Geschichte“ das Nichts gefürchtet oder mit Pipi Langstrumpf Konrads Spezialkleber an die Wände geschmiert. Selbst wenn ich nicht die Nase in Bücher gesteckt oder Hörspielen gelauscht habe, hätte ich schwören können, dass die ganzen Figuren um mich herum existierten. Unsichtbar, irgendwie magisch, aber sie waren da.

Die Figuren waren für mich Freunde und Vertraute, ich habe mich zu ihnen geflüchtet, sie nachgespielt, mir neue Geschichten um sie herum ausgedacht. Sie haben meine Welt auf eine ganz zauberhafte Weise bunter und vielseitiger gemacht und niemals hätte ich der banalen Realität ins Auge sehen wollen, dass sie „nur“ eine Erfindung auf Papier sind. Auch heute ist es so, dass ich auf eine komisch krasse Weise in Filme und Bücher versinke und die Realität um mich herum komplett vergesse. Auch danach spuken die Geschichten in meinem Kopf herum und lassen mich kaum los. Deshalb kann ich im Kino auch nicht sofort aufstehen, sobald das Licht angeht und muss den Abspann zwanghaft zuende schauen.

Wenn ich mir vorstelle, dass es das alles nicht gäbe! Was wäre die Welt grau und traurig ohne diese Geschichten mit ihren Parallelwelten! Ohne die klugen Zitate aus Büchern und Filmen, die uns im Alltag inspirieren, das Leben mit anderen Augen zu sehen! Oder ohne all die magischen Wesen und verzauberten Orte, die wir so verinnerlichen, dass sie zu unserem Selbst werden. Geschichten, die uns zeigen, dass am Ende doch alles gut werden kann. Dass es Hoffnung gibt. Dass wir an Happy Endings glauben dürfen.

Gute Geschichten machen die Welt zu einem besseren Ort machen und deshalb kann es für mich nicht genug davon geben! Und als Lektorin möchte ich bewirken, dass Schreibende noch viel mehr davon in die Welt bringen. Damit es immer neue Paralleluniversen gibt, die andere mit ihren magischen Funken glücklich machen, oder dazu bringen, an das Gute zu glauben – und dadurch ein bisschen das Negative in der Welt ausgleichen können.

Das Wünscheglas der Romanautorin Anna Carlé steht neben einem Exemplar ihres Buches "Leuchtturm der vergessenen Wünsche" auf einem Schreibtisch

Als Coach will ich andere ermutigen, ihre Buchträume zu verwirklichen

Einen Roman zu veröffentlichen, ist eine krasse Entscheidung, die ganz viel Mut, Ausdauer und Geduld erfordert. Ausdauer, weil man erstmal ein paar hundert Seiten zu Papier bringen muss, damit es überhaupt eine Geschichte wird. Das klappt nicht in ein paar Tagen – es dauert Wochen, Monate oder Jahre, bis aus einer Idee ein fertiger Roman wird. Geduld, weil der erste Entwurf meisten „Mist“ ist und weil man ganz viel Handwerkszeug lernen und umsetzen darf, bis der Text reif für die Wunschleserschaft ist. Und Mut, weil es sich furchterregend anfühlt, mit einem Herzensprojekt an die Öffentlichkeit zu gehen. So als würd man sein Innerstes nach außen kehren, sich „nackig“ machen. Man wird angreifbar und weiß, dass es nicht jedem gefallen wird.

Aber ohne dieses Dreigespann Mut, Ausdauer und Geduld gibt es kein Buch, da bleibt ein Traum nur ein Traum. Aber wenn du es dir vorstellen kannst, dann kannst du es auch machen! Und dabei möchte ich dir helfen, denn ich finde, dein Traum ist es wert, Realität zu werden. Es gibt kaum etwas Krasseres als Träume, die Wirklichkeit werden! Und kaum etwas krass Belastenderes als Träume, die nicht wahr werden.

Ich habe selbst erlebt, wie glücklich es machen kann, sich selbst seine Träume zu verwirklichen. Ich habe meinen ersten Roman „Leuchtturm der vergessenen Wünsche“ nach vielen Zweifeln, Tränen und gegen alle Widerstände erfolgreich im Selfpublishing veröffentlicht – mit Vorbestellungen im dreistelligen Bereich, Zeitungsinterview, Signierstunde in der Buchhandlung und Lesungen, bei denen jeder zweite ein Taschenbuch gekauft hat.

All das ist nicht durch Zufall passiert, sondern weil ich mich bewusst dafür entschieden hab, es durchzuziehen. Meinen Traum in die Tat umzusetzen. Aufgeben kam nicht in Frage, obwohl ich nahe dran war. Nach der Veröffentlichung bin ich wochenlang auf Wolke 7 durch die Gegend geschwebt. Was für eine emotionale Achterbahn! Wenn du das auch endlich erleben möchtest, dann helfe ich dir dabei! Ich spreche dir Mut zu, ich feile mit dir an deinem Manuskript und ich verrate dir die besten Tipps und Tricks aus meiner eigenen Erfahrung. Und ich trage dich auch durch die dunklen Zeiten, wenn du daran zweifelst, ob dein Buch überhaupt jemand lesen wird oder was du tun kannst, wenn sich Pleiten, Pech und Pannen aneinanderreihen (es gibt keine Veröffentlichung ohne Pannen!).

Ich bin all denen, die mich auf meinem Weg unterstützt haben, so dankbar, dass ich diese Dankbarkeit in Form von Unterstützung an dich weitergeben möchte. Damit es weniger ungelebte Träume gibt, sondern mehr Träume, die wahr werden. Weil sie für dich und für andere die Welt bedeuten können. (Ich habe einen extra Blogartikel darüber geschrieben warum ich es liebe, Schreibende zu coachen – hier kannst du ihn lesen)

Lektorin Christine Storck beim Experten-Speed-Dating auf der Frankfurter Buchmesse

Als Romanautorin Anna Carlé möchte ich Magie im Alltag versprühen

Wer ist eigentlich Anna Carlé? Und wieso ein Pseudonym? Anna Carlé ist nicht irgendein Name. Sie ist mein Herzensprojekt. Die Autorin in mir, die Wohlfühlromane mit Sehnsuchtsorten schreibt – Geschichten, die berühren, Hoffnung machen und ein kleines bisschen Magie im Alltag versprühen sollen. Meine Oma „Anni“ hat mir dafür ihren Vornamen geliehen und den Rest habe ich mir aus der Familien-Ahnenforschung geklaut (danke Papa!).

Warum ich nicht unter meinem Klarnamen veröffentlichen wollte? Ganz einfach: Weil’s total viel Spaß macht, beim Schreiben in eine andere Rolle zu schlüpfen. Weil mir so die Trennung zwischen meinem Autorinnen-Ich und meinem Coach- und Lektorinnen-Ich viel besser gelingt. Und natürlich, weil Anna Carlé nicht nur ein Name, sondern eine Autorinnenmarke sein soll. Und mein ganz privater, kreativer Raum, um mich auszuprobieren.

Eine der häufigsten Fragen nach meiner Buchveröffentlichung war: „Und, wie lief es?“ Was so viel bedeutet: Wie erfolgreich hast du dein Buch verkauft? Aber was ist eigentlich Erfolg? 5000 verkaufte Exemplare? Oder 300? Lesungen mit 50 Menschen oder mit 10? Dafür hat vermutlich jeder eine eigene Definition. Für mich bedeutete Erfolg in Bezug auf mein Buch vor allem eins: Entscheidungen getroffen und sie durchgezogen zu haben. Mich ins Selfpublishing hineinfuchsen, professionell aufstellen und bestmöglich vorbereiten. Meine Figuren Rosie und June in die Welt hinausschicken und nichts dem Zufall überlassen, bis ich dieses Buch, so wie ich es haben will, in Händen halte.

Und wenn es da draußen anschließend nur einen einzigen Menschen gibt, der sich beim Lesen verstanden fühlt – dann habe ich alles erreicht. Denn das ist tatsächlich das Wichtigste für mich als Autorin: Dass ich bei meinen Leser:innen etwas bewege, sie berühre und für einen Moment den Alltag vergessen lasse. Dann habe ich einen Unterschied im Leben von anderen gemacht – und diese Vorstellung macht mich glücklich.

Auf die Frage: „Wie lief die Veröffentlichung“? oder „Wie läuft dein Buch?“ antworte ich deshalb immer: „Es lief super, besser, als ich es mir erträumt habe.“ Ich war noch nie so stolz auf eine Sache, die ich geschafft habe, ich hatte Vorbestellungen im dreistelligen Bereich, es gab so viele wundervolle Rezensionen und Rückmeldungen, dass ich immer wieder Tränen in den Augen hatte. Ich wurde von meiner Heimatzeitung interviewt, habe das Buch in der Buchhandlung signiert und auf den Lesungen – auch wenn mal nur 10 Leute da waren – hat es jeder zweite gekauft.

Romanautorin Anna Carlé signiert ihren Roman "Leuchtturm der vergessenen Wünsche" in der Offenburger Buchhandlung.
Yeah – nach der Veröffentlichung von „Leuchtturm der vergessenen Wünsche“ signiere ich die Exemplare in der Offenburger Buchhandlung. Ein Moment für die Ewigkeit.

Tiefgründig, loyal und „powered by emotion“: Ich möchte im Leben meiner Liebsten einen Unterschied machen

Meine beiden Superkräfte sind Tiefgründigkeit und Empathie. Ist manchmal ganz schön anstrengend, aber ich möchte beides nicht missen. Ich fühle viel und ich fühle intensiv, ich mag Fragen, die an der Oberfläche kratzen und Gespräche jenseits von Party-Geplapper. Vielleicht ist das für manche „zu viel“, aber genau damit möchte ich bei meinen Lieblingsmenschen einen Unterschied machen. Ich möchte die Mama sein, die einen siebten Sinn für die Befindlichkeiten ihrer Kinder hat und sie immer ernst nimmt. Ich möchte die Freundin sein, mit der man immer Themen auch jenseits des Protokolls bequatschen kann.

Gerade weil ich selbst schon oft erlebt habe, wie bereichernd „echte“ Freundschaften sind und wie sehr sie einen Unterschied machen, möchte ich für andere ebenfalls dieser „Unterschied“ sein: das positive Gefühl nach einem Treffen, die Leichtigkeit, wenn man Sorgen oder auch Glück geteilt hat, die Dankbarkeit in dunklen Stunden.

Ich habe das große Glück, jahrzehntelange, intensive Freundschaften in meinem Leben zu haben. Menschen, die für mich mehr Familie als „nur“ Freundinnen sind. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich glaube, wenn ich meine beiden Superkräfte nicht hätte, wäre die Situation eine andere.

Lektorin Christine Storck hebt ein gefülltes Wünscheglas hoch und küsst es

Was ist mein Vermächtnis? Was möchte ich hinterlassen?

Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich diese Frage hier mit reinnehmen möchte. Vermächtnis klingt so groß, so bedeutungsvoll und irgendwie so, als wäre ich berühmt oder sowas. Aber warum sollte man beim Wort Vermächtnis oder Hinterlassenschaft eigentlich nur an Berühmtheiten wie Loriot oder an große Politiker wie Barack Obama oder Philosophen wie Voltaire denken? Es gibt auch im Kleinen so viele Dinge, die man hinterlassen kann. Und nicht nur nach dem Tod, sondern auch zu Lebzeiten.

Die Summe von vielen tausend Kleinigkeiten ergibt auch ein großes Ganzes, finde ich. Meinen Roman „Leuchtturm der vergessenen Wünsche“ zum Beispiel, habe ich bereits jetzt hinterlassen und ich hoffe, dass er noch viele Jahre lang ein bisschen Alltagsmagie im Leben anderer versprühen wird. Und das soll er idealerweise nicht alleine machen. Der Plan ist, dass noch mehr Bücher dazu kommen (hier kannst einen Blick in mein nächstes Projekt werfen). Aber bis es soweit ist, geht noch ein bisschen Zeit ins Land.

Meine beiden Kinder hinterlasse ich und ich hoffe, dass ich ihnen eine Menge Werte und Überzeugungen mitgeben konnte, die sie dann ihrerseits in die Welt tragen, oder ihren Kindern später beibringen. Zum Beispiel, dass es egal ist, ob du Junge oder Mädchen bist, denn jeder kann kochen, den Müll runterbringen oder Astronaut werden. Oder dass Neugier und Wissen einem so krass weiterhelfen können im Leben. Denn ich bin davon überzeugt: Wer immer neugierig auf alles ist und viel weiß, ist nicht darauf angewiesen, andere zu fragen, sondern macht sich unabhängig und kann sich viel besser eine eigene Meinung bilden.

Neugier und Wissen sind für mich die Basis für Selbstwirksamkeit, Autonomie und Handlungsfähigkeit. Und zwar frei von Vorurteilen und Beeinflussung, frei von Manipulation. Das brauchen wir in der heutigen Zeit mit ihren Deep Fakes, Fake News oder undurchsichtigen Quellen on- und offline ganz schön dringend!